Freitag 6. November 2020, 22:44
Das ist ein interessantes Szenario.
Beispiele gibt es zuhauf, aber zum Glück sind die auf Orte beschränkt, die dann als "bekannt" gelten. Ich erinnere mich an ein Steinzeit-Event, das in der Nähe von einem bandkeramischen Siedlungsplatz durchgeführt werde. Die eifrigen und geschickten Hände der Imitationsanfertiger haben Mengen an Silexabschlägen und verworfenen Artefakten produziert. Jeder weitere Fund eines Werkzeuges oder Abschlages kann dort nun mit Recht angezweifelt werden.
Auf dem Bild sieht man Schwerter auf einem Mittelaltermarkt, der auf dem Gelände einer Burganlage satt gefunden hat. Da kann man sich vorstellen, dass da auch mal was liegen bleibt und sich mit den echten Fundstücken "vermischt". Aber ich denke, das man das wieder ohne Zweifel auseinander bekommt.
Ohne die Fundumstände des hier gezeigten Reiter-Rabenschnabels zu kennen, bleibt es unsicher ob das Teil neu oder doch 500 Jahre alt ist. Da stehen auch die Archäologen im Nebel. Wem und was soll man Glauben, dem Finder und dessen Ortsangabe oder dem eigenen Wissen und Überlegungen? Meist spricht dann doch ein Detail dafür, dass es nix oder doch etwas Altes sein kann.
Auch hier im Forum stellen sich hin und da diese Fragen.
Aber wir Sondengänger können damit Leben und die Freude über den Fund ausgiebig miteinander teilen

. Bei einem der mit der korrekten Zuordnung sein Geld verdienen und seinen Namen verteidigen muss, kommt es dann eher zu wellenartigen Schweißausbrüchen.
Oppenheim MA-Markt.jpg
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